Portfolio-Margin-Modus: Cross-Marginhandel

Veröffentlicht am 21. März 2023Aktualisiert am 13. Dez. 2024Lesezeit: 19 Min.

Der Portfolio-Margin-Modus ermöglicht Benutzer:innen den Handel mit Spot, Margin, Perpetual Swaps, Futures und Optionen über ein einziges Konto und verwendet ein risikobasiertes Modell zur Bestimmung der Margin-Anforderungen.

Dieses Modell berücksichtigt Positionen in Spot, Margin, Perpetual Swaps, Futures und Optionen in Kombination und reduziert somit potenziell die Margin-Anforderungen eines Portfolios. Die Portfolio-Margin ermöglicht eine effektive Margin-Deckung bei gleichzeitiger effizienter Kapitalnutzung.

Ähnlich wie beim Multi-Währungsmargin-Modus wird das Eigenkapital in verschiedenen Währungen der Benutzerin oder des Benutzers in einen äquivalenten USD-Betrag umgerechnet, der als Margin für die Order-Platzierung und das Halten von Positionen verwendet wird.

Wie kann ich mich für die Portfolio-Margin qualifizieren?

Um sich für die Portfolio-Margin zu qualifizieren, müssen Sie:

*ein Nettokapital von mindestens 10.000 USD vorweisen können.

**erklären, dass Sie mit dem Konzept der Portfolio-Margin vertraut sind.

Wie funktioniert die Risikoverrechnung bei der Portfolio-Margin?

Die OKX-Portfolio-Margin bietet zwei Modi:

1. Modus – nur Derivate: Alle Derivate werden anhand ihrer Basiswerte in Risikoeinheiten gruppiert (z. B.BTC-USD, BTC-USDT, ETH-USD, ETH-USDT usw.). Die Perpetual Swaps, Futures und Optionen mit demselben Basiswert werden innerhalb der Risikoeinheit ganzheitlich betrachtet. Die Margins werden pro Risikoeinheit berechnet, um die Risikoverrechnung zwischen den Instrumenten zu berücksichtigen.

Hinweis: Unter den OKX-Gruppierungen für Risikoeinheiten gelten Kontrakte mit Krypto- und USDT-Margin als unterschiedliche Risikoeinheiten.

2. Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative: Die Einbeziehung von Spot in die Risikoeinheit zur Marginberechnung, sodass die Margin-Anforderung erheblich gesenkt werden kann, wenn Derivate mit Spot abgesichert sind.

Hinweis: Im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative kann sich die Benutzer:in oder der Benutzer für die Platzierung von Spot in einer Risikoeinheit mit USDT- oder Krypto-Margin entscheiden.

*Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative (USDT): Der Basis-Spot wird in der Risikoeinheit mit USDT-Margin platziert.

**Der Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative (USDC): Der Basis-Spot wird in der Risikoeinheit mit USDC-Margin platziert.

**Der Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative (Crypto): Der Basis-Spot wird in der Risikoeinheit mit Crypto-Margin platziert.

Beispiel:

Mode ETH-USDT Risk Unit ETH-USD Risk Unit ETH-USDC Risk Unit
Derivatives-only ETH-USDT Perpetual swaps, futures ETH-USD perpetual swaps, futures, options ETH-USDC perpetual swaps, futures
Spot-derivatives (USDT) ETH-USDT Perpetual swaps, futures, ETH, ETH-USDT/USDC spot order ETH-USD Perpetual swaps, futures, options ETH-USDC perpetual swaps, futures
Spot-derivatives (USDC) ETH-USDT Perpetual swaps, futures ETH-USD perpetual swaps, futures, options ETH-USDC perpetual swaps, futures, ETH, ETH-USDT/USDC spot order
Spot-derivatives (crypto) ETH-USDT Perpetual swaps, futures ETH-USD Perpetual swaps, futures, options, ETH, ETH-USDT/USDC spot order ETH-USDC perpetual swaps, futures

Wenn die Benutzerin oder der Benutzer zum ersten Mal die Portfolio-Margin eingibt, ist der Standardmodus der Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative - USDT (2a).

Um den Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative ein/auszuschalten oder den Derivate-Typ für den Ausgleich auszuwählen, muss die Benutzerin oder der Benutzer zu den folgenden Einstellungen gehen.

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Der Benutzer kann „Verwendeter Spot“ in den „Position“ und „Vermögenswerte“ am Ende der Handelsseite sehen.

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Wie wird die Portfolio-Margin berechnet?

Die Erhaltungsmargin-Anforderung (MMR) wird auf Basis einer Risikoeinheit bestimmt, bei der alle Instrumente (Perpetual Swaps, Futures, Optionen und Spot im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivate) nach den Basiswerten gruppiert werden, um den maximalen Verlust zu simulieren, der unter einer bestimmten Marktbedingungen in einem Portfolio auftreten kann. Der USD-Wert der einzelnen MMRs wird dann zu einem Portfolio-MMR (im Wert von USD) zusammengefasst.

Die Anfangsmargin-Anforderung (IMR) wird dann von der MMR abgeleitet.

Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative: Verwendeter Spot

Im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative wird der verwendete Spot oder die Spot-Anzahl, die unter der Risikoeinheit verwendet wird, durch das Delta der Derivate bestimmt, die zur gleichen Risikoeinheit gehören. Der Spot wird nur hinzugefügt, wenn Derivate der entsprechenden Risikoeinheit mit dem Spot abgesichert werden können.

Für jede Risikoeinheit

1. Wenn Spot-Eigenkapital >0 & Derivate-Delta < 0, verwendeter Spot = min (|Eigenkapital|, |Spot- & Derivate-Delta|, |benutzerdefinierter Schwellenwert|)

2. Wenn Spot-Eigenkapital <0 & derivatives delta > 0, verwendeter Spot (Leihgeschäfte) = -min (|Eigenkapital|, |Spot- & Derivative-Delta|, |benutzerdefinierter Schwellenwert|)

3. Andernfalls ist der verwendete Spot = 0.

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Portfolio-Margin-Komponenten

Die Portfolio-Margin besteht aus Derivate- und Leih-Margin. Die Portfolio-Margin berechnet die Derivate-Margin unter jeder Risikoeinheit und fügt dann die Leih-Margin hinzu, um die Margin auf Portfolio-Ebene zu erhalten.

Derivate-MMR1 = max (

MMR des Derivats mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit positivem Delta,

MMR des Derivats mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit negativem Delta,

MMR des Derivats mit den Beteiligungspositionen)

Derivate-MMR2 = max (

MMR des Derivats und Spot mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit positivem Delta,

MMR des Derivats und Spot mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit negativem Delta,

MMR des Derivats und Spot mit den Beteiligungspositionen)

Derivate-MMR = min (Derivate-MMR1, Derivate-MMR2)

MMR = Derivate-MMR + Leih-MMR

IMR = 1,3 * Derivate-MMR + geliehene IMR

Dabei gilt:

A = MMR des Derivates mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit positivem Delta = erforderliche MMR für alle Derivatepositionen + abgesicherter Spot + alle offenen Derivate-Orders mit positivem Delta + alle Derivate-Orders in LMP

B = MMR des Derivates mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit negativem Delta = erforderliche MMR für alle Derivatepositionen + abgesicherter Spot + alle offenen Derivate-Orders mit negativem Delta + alle Derivate-Orders in LMP

C = MMR des Derivates mit den Beteiligungspositionen = erforderliche MMR für alle Derivatepositionen + abgesicherter Spot + alle Derivate-Orders in LMP

MMR des Derivates und Spot mit den Beteiligungspositionen und offenen Orders mit positivem Delta = A + alle offenen Spot-Orders mit positivem Delta + alle Spot-Orders in LMP

Unter Berücksichtigung der Derivate-MMR mit negativem Delta von Coin-to-Coin-Orders = B + alle offenen Spot-Orders mit negativem Delta + alle Spot-Orders in LMP

Unter Berücksichtigung der gesamten Derivate-MMR von Coin-to-Coin-Orders = C + alle Spot-Orders in LMP

A. Derivate-MMR

Die Derivate-Margin berechnet 6 Risiken (MR1-6), indem sie einen Stresstest des Portfolios unter einer bestimmten Reihe von Marktbedingungen jeder Risikoeinheit durchführt und dann die Mindestgebühr (MR7) anwenden. Die Mindestgebühr ist darauf ausgelegt, alle Liquidationsgebühren, Transaktionskosten und Slippage zu decken. Details zu den entsprechenden Marktbedingungen finden Sie im Anhang.

MR1: Spot-Schock (gilt für alle Derivate / und Spot- und Spot-Order im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivative)

MR2: Theta-Verfallsrisiko (gilt nur für Optionen)

MR3: Vega-Risiko (gilt nur für Optionen)

MR4: Basisrisiko (gilt für alle Derivate, Spots und Spot-Orders im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivate)

MR5: Zinssatzrisiko (gilt nur für Optionen)

MR6: Extreme Bewegung (gilt für alle Derivate / und Spot im Risikoverrechnungsmodus für Spot-Derivate)

MR7: Angepasste Mindestgebühr (gilt für alle Derivate)

Derivative-MMR = max { [max(Spot-Shock, Theta-Verfallsrisiko, extreme Bewegung) + Basisrisko + Vega-Risk + Zinsrisiko], angepasste Mindestgebühr}

B. MR8: Leih-MMR/IMR

Die Berechnung der Leih-Margin berechnet die Margin auf der Grundlage des Leihbetrags auf jedem Basiswert je nach den entsprechenden Stufen. Bitte sehen Sie sich hier das definierte Marginverhältnis an.

Sowohl der Modus Automatisch leihen als auch der Modus Nicht leihen sind verfügbar. Im automatischen Leihmodus könnte die Benutzerin oder der Benutzer eine Währung verkaufen, die nicht im Konto über Spot oder Derivate verfügbar ist, wenn das gesamte USD-äquivalente Eigenkapital auf Portfolio-Ebene ausreicht. Zu den Leihgeschäften können Margin-Kredite, Optionskäufer-Kredite und negative UPL (nicht realisierte Gewinne und Verluste) gehören, die durch die Eröffnung von Derivatepositionen verursacht werden.

Der Erhaltungsmargin-Satz bezieht sich auf die Positionsstufe, z. B.: imr = 1 / Hebel

Bitte beachten Sie, dass MR8 auch die Leihgeschäfte enthält, die zur Deckung der Derivate-MMR erforderlich sein können.

C. Berechnung des Marginverhältnisses

*Der USD-Wert der erforderlichen Margin:

Die MMR/IMR der verschiedenen Währungen unter jeder Risikoeinheit werden durch Spot-Indizes in einen entsprechenden USD-Wert konvertiert.

**Der USD-Wert des Portfolio-Eigenkapitals

Aufgrund der Unterschiede in der Marktliquidität jeder Währung berechnet die Plattform den entsprechenden USD-Wert jeder Währung im Portfolio-Eigenkapital auf der Grundlage bestimmter Abzinsungssätze. Die neuesten Abzinsungssätze entnehmen Sie bitte der Tabelle.

***Das Marginverhältnis des Portfolios wird dann durch den USD-Wert des Portfolio-Eigenkapitals geteilt durch den USD-Wert der erforderlichen Margin bestimmt.

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Wie kann ich die Portfolio-Margin auf einem bestehenden/simulatierten Portfolio testen?

Der Positions-Builder und die entsprechende API stehen der Benutzerin oder dem Benutzer zu Verfügung, um die Portfolio-Margin für die bestehenden Positionen (selbst, wenn die Benutzerin oder der Benutzer andere Margin-Modi verwendet) sowie jedes simulierte Portfolio zu testen.

1. Die Benutzerin oder der Benutzer kann neue Positionen im Positions-Builder simulieren. IMR und MMR werden wie unten dargestellt. Die Benutzerin oder der Benutzer kann auch die bestehenden Positionen in die simulierten Positionen miteinbeziehen, sodass er/sie auch die Auswirkungen auf IMR und MMR simulieren kann.

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2. Wenn der Mauszeiger über MMR schwebt, zeigt das System die Aufschlüsselung der MMR auf der Grundlage der oben genannten MR-Szenarien.

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Was passiert bei der Liquidation?

Wenn das Marginverhältnis unter einem bestimmten Schwellenwert liegt (z. B. 300 %), sendet das System eine Liquidationswarnung an die Inhaberin/den Inhaber des Kontos.

Die Liquidation im Portfolio-Margin-Modus wird ausgelöst, wenn die Margin-Ratio 100 % erreicht. Aufgrund einer potenziell niedrigen Liquidität von Optionen kann die Liquidation dazu führen, dass neue Perpetual Swaps oder Futures-Positionen eröffnet werden, jedoch nur um das Risikoprofil des gesamten Portfolios zu verringern.

Der Liquidationsprozess führt sequenzielle Schritte aus. Der Ablauf geht zum nächsten Schritt über, wenn das Konto nach Abschluss des vorherigen Schritts immer noch gefährdet ist, und nicht rückgängig gemacht werden kann. Der Ablauf wird abgeschlossen, wenn das Konto zu einem sicheren Status zurückkehrt (Margin-Verhältnis >110 %) oder alle Positionen im Konto liquidiert werden.

Schritt 1 Dynamischer Hedging-Prozess (DDH)

DDH bezieht sich auf die Verwendung des DDH-Prinzips zur Reduzierung des Gesamtrisikos des Portfolio-Margin-Kontos durch Anpassung der Positionen von Perpetual Swaps/Futures. DDH ist auf Optionspositionen anwendbar, wenn das Spot-Schock-Risiko (MR1) unter allen Risiken am größten ist (z. B. ist der BTCUSD-Index um 15 % gefallen)

Schritt 2 Basis-Hedge-Prozess

Der Basis-Hedge-Prozess besteht darin, das Basisrisiko zu reduzieren, indem Futures zu verschiedenen Ablaufdaten gleichzeitig liquidiert werden, wenn das Basisrisiko (MR4) unter allen Risiken am größten ist. (das Basisrisiko bezieht sich auf das Risiko unterschiedlicher Kontraktpreise für den gleichen Basiswert mit unterschiedlichen Ablaufdaten; Spot wird hier mit einem speziellen Ablaufdatum behandelt).

Schritt 3 Allgemeiner Prozess zur Positionsreduzierung

Der allgemeine Positionsreduzierungsprozess priorisiert die Positionen, die die Kontosysteme sicherer machen können, um die Erhaltungsmargin des Kontos zu reduzieren. Die Anzahl der zu reduzierenden Positionen wird sowohl durch die Standard-Systemkonfigurationen (die Liquidität jedes Instruments) als auch durch die handelbaren Positionen bestimmt. Die Anzahl der zu reduzierenden Positionen wird sowohl durch die Standard-Systemkonfigurationen (die Liquidität jedes Instruments) als auch durch die handelbaren Positionen bestimmt, d. h. das System wird versuchen, die Positionen stufenweise zu liquidieren, bis das Konto die Sicherheitsstufe wieder erreicht hat.

Anhang: Marginberechnungen

Bitte beachten Sie, dass sich alle unten aufgeführten Parameter je nach Marktumgebung ändern können.

MR1: Spot-Schock

Das Spot-Schock-Szenario besteht aus Marktsimulationen, die den Basiswert nach oben oder unten bewegen oder unverändert lassen, in Kombination mit einer Bewegung der impliziten Volatilität nach oben oder unten oder einer unveränderten Bewegung. MR1 ist der maximale Verlust in diesen 21 Marktsimulationen (7 Simulationen der Preisbewegung * 3 Simulationen der impliziten Volatilitätsänderung; die implizite Volatilitätsänderung kann in Volatilitätspunkten oder in Prozent angegeben werden; MR1 nimmt den maximalen Verlust an)

Preisbewegung

Underlying Currency Maximum Price Move
BTC, ETH +/- 0%, 5%, 10%, 15%
LTC, BCH, EOS, OKB, DOT, BSV, LINK, FIL, ADA, TRX, UNI, XRP +/- 0%, 7%, 14%, 20%
Others +/- 0, 8%, 16%, 25%

Änderung der impliziten Volatilität (nur Optionen) in Punkten oder in %

Time to Expiry Maximum Implied Volatility Change in Points Maximum Implied Volatility % Change
0 days 30 (e.g IV = 50%, after shock IV = 80% or 20%) 50 (e.g IV = 50%, after shock IV = 75% or 25%)
30 days 25 35
60 days 20 25

MR2: Zeitverfallsrisiko (nur Optionen)

Das Zeitverfallsrisiko misst den 24-Stunden-Verfall des Portfoliowerts unter der Annahme, dass sich die zugrunde liegende Preisentwicklung und die implizite Volatilität nicht ändern.

MR3: Vega-Laufzeit-Strukturrisiko (nur Optionen)

Das Vega-Laufzeit-Strukturrisiko entsteht aus den Differenzen im Optionswert für denselben Basiswert mit unterschiedlichen Ablaufdaten unter demselben impliziten Volatilitätsschok. Es misst das Risiko einer Änderung der impliziten Volatilität über verschiedene Ablaufdaten hinweg, die nicht in MR1 erfasst sind.

MR4: Basisrisiko

Das Basisrisiko entsteht durch Unterschiede zwischen den Kontraktpreisen für die gleiche zugrunde liegende Währung mit unterschiedlichen Ablaufdaten. Futures mit späteren Ablaufdaten sind möglicherweise volatiler als Futures, die näher am Ablaufdatum liegen. MR4 misst das Risiko einer Veränderung des Forward-Preises über verschiedene Ablaufdaten hinweg.

Das Basisrisikoszenario besteht aus verschiedenen Marktsimulationen, die den Forward-Preis oder die Forward-Basis bei jedem Ablaufzeitpunkt auf ein positives Delta bewegen.

Underlying Currency Maximum Forward Basis move Maximum Forward Price Move
BTC, ETH 10%* 0.6%*
LTC, BCH, EOS, DOT, BSV, LINK, FIL, ADA, TRX, UNI, XRP 35% 0.8%
Others 40% 1%

*Beispiel:

Der Forward-Preis zum Ablaufzeitpunkt 1 beträgt 3000 USD/ETH

Der Forward-Preis zum Ablaufzeitpunkt 2 beträgt 3500 USD/ETH

Spot beträgt 3200 USD/ETH

Die simulierte maximale Forward-Preisbasisbewegung zum Ablaufzeitpunkt 1 beträgt -200 * 10 % und die maximale Forward-Preisbewegung zum Ablaufzeitpunkt beträgt 3.000 * 0,6 %.

Die simulierte maximale Forward-Preisbasisbewegung zum Ablaufzeitpunkt 2 beträgt 300 *10 % und die maximale Forward-Preisbewegung zum Ablaufzeitpunkt beträgt 3.500 * 0,6 %.

MR5: Zinssatzrisiko (nur Optionen)

Das Zinsrisiko misst das Risiko einer Veränderung der Ertragskurve, indem eine Tabelle mit Zinsbewegungen nach Art der Hauptkomponentenanalyse (PCA) erstellt wird. Der Zinssatz bezieht sich hier auf den im Optionspreismodell verwendeten Zinssatz.

Grundlegende Faktorladungen:

PC1 erklärt die parallele Verschiebung der Ertragskurve. PC2 erklärt die Änderung der Ertragskurve.

Days 1 7 14 30 90 180 360 720
PC1 3 2 1.75 1.5 1 0.9 0.8 0.7
PC2 4 3 2 1 0 -0.5 -0.75 -0.9

Das Zinssatzrisiko-Szenario besteht aus 8 Marktsimulationen, indem die Ertragskurve proportional zu PC1 und PC2 verschoben wird. Zu den Szenarien gehören beispielsweise die Verschiebung der bestehenden Ertragskurve um +/- 5 % * PC1, +/- 2,5 % * PC1, +/- 3 % * PC2, +/- 2 % * PC1. MR5 ist der maximale Verlust, der bei diesen 8 Marktsimulationen auftritt.

MR6: Extreme Bewegung

Das Szenario mit extremer Bewegung ähnelt dem Spot-Schock-Szenario, aber die maximale zugrunde liegende Preisentwicklung verdoppelt den größten Spot-Schock bei MR1 und die implizite Volatilität bleibt unverändert. Die extreme Bewegung ist darauf ausgelegt, die Szenarien zu erfassen, in denen Optionen ausgeübt werden können, wenn die zugrunde liegenden Bewegungen extrem sind. MR6 übernimmt die Hälfte des maximalen Verlustes in 2 Szenarien. MR6 der BTC-USD-Risikoeinheit ist beispielsweise die Hälfte des maximalen Verlust, wenn die Bewegung von BTC-USD + 30 % oder -30 % beträgt, je nachdem, was größer ist. Wenn die Risikoeinheit nur Perpetual Swaps und Futures enthält, dann MR6 = MR1.

Underlying Currency Maximum Price Move
BTC, ETH +/- 30%
LTC, BCH, EOS, OKB, DOT, BSV, LINK, FIL, ADA, TRX, UNI, XRP +/- 40%
Others +/- 50%

MR7: Mindestgebühr

Schritt 1 Roh-Mindestgebühr

Die Roh-Mindestgebühr dient der Deckung von Slippage und Transaktionskosten.

Die Roh-Mindestgebühr pro Kontrakt = Slippage pro Kontrakt + Transaktionskosten pro Kontrakt

Mindestgebühr für Futures/Perpetual Swaps

Transaktionskosten pro Kontrakt = Taker-Gebühr * Kontraktwert * Kontraktmultiplikator

Die Slippage je Kontrakt hängt von den Futures der ersten Stufe ab MMR in einem einheitlichen Konto.

Mindestgebühr für Optionen

Transaktionskosten pro Kontrakt = min (Taker-Gebühr * Kontraktwert * Kontraktmultiplikator, 12,5 % * Marktpreis * Kontraktwert * Kontraktmultiplikator)

Für Long\-Positionen: Slippage pro Kontrakt = min {max(min_per_delta, min_per_delta *abs(delta)), Mark Price} * Kontraktmultiplikator

Bei Short-Positionen gilt Slippage pro Kontakt = max(min_pro_Delta, min_pro_Delta * Abs(Delta)) * Kontraktmultiplikator

Nehmen wir BTC als Beispiel: Mindestgebühr pro Delta (min_pro_Delta) = 0,02

Schritt 2 Angepasste Mindestgebühr

Die angepasste Mindestgebühr wird von einer Skalierungsfaktorfunktion auf der Grundlage von Futures/Perpetual Swaps und der Options-Short-Roh-Mindestgebühr jeder Risikoeinheit abgeleitet. Der Skalierungsfaktor ist darauf ausgelegt, die Slippage zur Liquidation von Portfolios mit unterschiedlichen Größen zu berücksichtigen.

Bereinigte Mindestgebühr MR7 = (Futures + Perpetual Swaps + Option Roh-Mindestgebühr)*Skalierungsfaktor + Options-Long-Roh-Mindestgebühr.

Stufenkonfiguration bei BTC, ETH

Bitte sehen Sie sich die neusten Anpassungen der Skalierungsfaktorlogik an.

Tier (i) Range of the raw minimum charge (in USD) Multiplier
1 [0 ~7,000] 1
2 (7,000 ~16,000] 2
3 (16,000 ~29,000] 3
4 (29,000 ~43,000] 4
5 (43,000 ~69,000] 5
6 (69,000 ~95,000] 6
7 (95,000 ~121,000] 7
8 (121,000 ~147,000] 8
9 (147,000 ~ +∞) 9

Stufenkonfiguration für andere Basiswerte

Tier (i) Range of the raw minimum charge (in USD) Multiplier
1 [0 ~3,000] 1
2 (3,000 ~8,000] 2
3 (8,000 ~14,000] 3
4 (14,000 ~19,000] 4
5 (19,000 ~27,000] 5
6 (27,000 ~36,000] 6
7 (36,000 ~45,000] 7
8 (45,000~54,000] 8
9 (54,000 ~63,000] 9
10 (63,000 ~72,000] 10
11 (72,000 ~81,000] 11
12 (81,000 ~90,000] 12
13 (90,000 ~+∞) 13

MR8: Leih-Margin

Im automatischen Leihmodus könnte die Benutzerin oder der Benutzer eine Währung verkaufen, die nicht im Konto über Spot oder Derivate verfügbar ist, wenn das gesamte USD-äquivalente Eigenkapital ausreicht. Ein potenzieller Leihbetrag wird im Benutzerkonto erstellt und ein Teil des angepassten Eigenkapitals wird als Margin-Anforderung verwendet. Wenn das Eigenkapital der Währung aufgrund von Überverkauf weniger als 0 beträgt oder der Derivatverlust in der Währung abgerechnet wird, werden automatisch die tatsächlichen Verbindlichkeiten und die entsprechenden Zinsen dieser Währung generiert.

Im Nicht-Leihmodus könnte die Benutzerin oder der Benutzer nur das verfügbare Guthaben oder das verfügbare Eigenkapital der Währung verwenden, um Spot-, Futures-, Perpetual Swaps- und Optionsorders zu platzieren. Es kann eine Situation eintreten, in der das Eigenkapital einer bestimmten Währung den in dieser Währung beglichenen Verlust nicht ausgleichen kann. Wenn das Konto in dieser Situation über überschüssiges Eigenkapital in anderen Währungen verfügt und der Gesamtwert des Kontos in USD ausreichend ist, ist das Konto sicher, und die tatsächliche Verbindlichkeit wird passiv generiert. Liegt die Verbindlichkeit innerhalb des zinsfreien Bereichs der Währung, werden keine Zinsen berechnet. Wenn die Verbindlichkeit der Währung die zinsfreie Grenze überschreitet, wird eine Zwangsrückzahlung (TWAP) ausgelöst. Das System verwendet automatisch das verfügbare Eigenkapital anderer Währungen auf dem Konto, um die Verbindlichkeit zu decken und sie innerhalb der zinsfreien Grenze zu halten. TWAP wird ausgeführt, indem die positiven Vermögenswerte in USDT verkauft und die Verbindlichkeit mit USDT zurückgezahlt wird.

Potenzielles Leihgeschäft = tatsächliches Leihgeschäft + eigentliches Leihgeschäft

Das tatsächliche Leihgeschäft bezieht sich auf Margin-Kredite, Optionskäufer-Kredite und negative UPL (nicht realisierte Gewinne und Verluste), die durch die Eröffnung von Positionen verursacht werden. Das tatsächliche Leihgeschäft beansprucht das Limit der Margin-Stufe der Benutzerin/des Benutzers, das Limit des Hauptkontos und das gesamte Kreditlimit der Plattform.

Eigentliches Leihgeschäft bezieht sich auf das Leihen, das für die Eröffnung von Positionen verwendet wird. Das eigentliche Leihgeschäft beansprucht das Limit der Margin-Stufe der Benutzerin/des Benutzers aus, jedoch nicht das Limit des Hauptkontos der Benutzerin/des Benutzers und das gesamte Kreditlimit der Plattform.

Die negativen UPL, die durch die Eröffnung von Positionen beim tatsächlichen Leihgeschäft verursacht werden, befinden sich im Rahmen der zinsfreien Grenze. Während das Leihgeschäft, das durch Margin-Kredite, die Optionskäufer-Kredite und die realisierten Gewinne und Verluste des Kontrakts verursacht wird, sich nicht im Rahmen der zinsfreien Grenze befinden.

Details zu den Regeln in Bezug auf die zinsfreie Grenze entnehmen Sie bitte der Zinsberechnung.